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11.12.2025

Embrach senkt Steuerfuss und verabschiedet Budget – Erbschaft sorgt für Diskussionen

Bild: Gemeinde Embrach
An der gut besuchten Budgetgemeindeversammlung stimmten die Anwesenden mehreren Vorlagen zu – einzig der Umgang mit einer Erbschaft gab zu reden.

Die Gemeinde Embrach blickt auf eine gut besuchte Budgetgemeindeversammlung vom 8. Dezember 2025 zurück. Trotz der vorweihnachtlichen Hektik nahmen 104 Stimmberechtigte im Gemeindehaussaal Platz. Vier Geschäfte standen zur Beratung, wobei insbesondere die geplante Verwendung von Mitteln aus der Erbschaft von Rösli Anna Schenkel-Keller für Debatten sorgte.

Budget mit Ertragsüberschuss und tieferem Steuerfuss

Gleich zu Beginn präsentierte Silvia Bosshard, Vorsteherin Finanzen, Steuern & ICT, erfreuliche Zahlen. Das Budget 2026 rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 62’000 Franken und einer Einlage von 2,3 Millionen Franken in die finanzpolitischen Reserven. Gleichzeitig wird der Steuerfuss um 2 Prozentpunkte auf neu 92 Prozent gesenkt. Die Stimmberechtigten folgten dem Antrag des Gemeinderats einstimmig.

Kontroverse um Erbschaft

Das zweite Traktandum sorgte für deutlich mehr Diskussionsstoff: Der Gemeinderat beantragte, 1 Million Franken aus der Erbschaft von Rösli Anna Schenkel-Keller zu entnehmen. Die Rechnungsprüfungskommission hatte die Vorlage zur Ablehnung empfohlen. In der intensiven Debatte meldeten sich zahlreiche Votantinnen und Votanten kritisch zu Wort.

In der Abstimmung setzte sich der Gemeinderat dennoch durch: 55 Personen unterstützten den Antrag, 40 lehnten ihn ab. Ein anschliessend gestellter Antrag auf eine nachträgliche Urnenabstimmung wurde klar verworfen.

Revisionsgeschäfte ohne Diskussion

Die Teilrevision der Personalverordnung sowie die Totalrevision der Entschädigungsverordnung wurden ohne Wortmeldungen behandelt und einstimmig angenommen.

Photovoltaik-Beitrag als positive Überraschung

Am Schluss der Versammlung hatte Gemeindepräsidentin Rebekka Bernhardsgrütter eine erfreuliche Mitteilung: Die Genossenschaft Elektrizitätswerk Gemeinde Embrach beteiligt sich mit 295’000 Franken an den Kosten der neu installierten Photovoltaikanlagen auf dem Gemeindehaus, dem Schulhaus Dorf, dem Kindergarten Vorderbächli und dem Schulhaus Ebnet. Als Zeichen des Dankes überreichte die Gemeindepräsidentin dem Präsidenten der Genossenschaft, Bruno Baumann, eine Flasche Wein.

Ein von Jörg Vieli produzierter Kurzfilm bot einen eindrucksvollen Abschluss der Versammlung. Die musikalisch untermalten Drohnenaufnahmen zeigten die neuen Solaranlagen aus der Vogelperspektive und rundeten die Budgetgemeindeversammlung 2025 stimmungsvoll ab.

pw
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