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Kanton Zürich
29.08.2025

Kanton Zürich plant Budget 2026 mit «roter Null»

Bild: Archiv
Hohe Investitionen, steigende Kosten und gebremster Schuldenanstieg

Der Zürcher Regierungsrat rechnet im Budgetentwurf 2026 mit einem Defizit von 139 Millionen Franken, was rund 0,7 Prozent des Gesamtaufwands entspricht – eine sogenannte „rote Null“. Das Budget wird von zwei zentralen Faktoren geprägt: dem anhaltenden Bevölkerungswachstum und einem hohen Investitionstempo.

Steigende Ausgaben, stabile Einnahmen

Gegenüber dem Vorjahr verschlechtert sich das Ergebnis um 320 Millionen Franken. Gründe dafür sind höhere Beiträge an den kantonalen Finanzausgleich, die Spitalversorgung, die Prämienverbilligungen sowie zusätzliche Ausgaben für AHV/IV-Zusatzleistungen.

Auf der positiven Seite rechnet der Regierungsrat mit höheren Steuereinnahmen und besseren finanziellen Aussichten beim Universitätsspital Zürich und dem Kantonsspital Winterthur, die für 2026 mit ausgeglichenen oder positiven Ergebnissen planen.

Massive Investitionen geplant

Für 2026 sind Investitionen von bis zu 1,6 Milliarden Franken vorgesehen – vor allem in Infrastrukturprojekte. Bis 2029 will der Kanton insgesamt rund 5,7 Milliarden Franken investieren. Trotz Priorisierung der Projekte kann der Kanton diese Ausgaben nicht vollständig aus eigener Kraft finanzieren.

Schuldenanstieg verlangsamt

Die Verschuldung wird bis 2029 um 1,4 Milliarden Franken steigen, jedoch weniger stark als in früheren Planungen. Gründe dafür sind unter anderem höhere Steuererträge und eine striktere Investitionsplanung.

Stabiler Steuerfuss

Der Regierungsrat beantragt, den Steuerfuss von 98 Prozent der einfachen Staatssteuer in den Jahren 2026 und 2027 beizubehalten. Trotz hoher Investitionen und wachsender Ausgaben bleibt der Kanton dank AAA-Rating von S&P Global finanziell solide.

Herausfordernde Lage

Die finanzpolitische Situation bleibt angespannt, nicht zuletzt wegen möglicher Belastungen durch das Entlastungspaket 2027 des Bundes und unsichere Gewinnausschüttungen der SNB. Der Regierungsrat kündigt daher an, weiter an einer nachhaltigen Stabilisierung der Finanzen zu arbeiten.

 

pw