Was als sportlich wertvolles Vorbereitungsturnier gedacht war, endete für den EHC Kloten mit einem Imageschaden: Beim «Südtirol Summer Classic» in Bozen kam es am vergangenen Wochenende zu Ausschreitungen, an denen auch Anhänger des Zürcher Clubs beteiligt waren. Ein Polizist wurde verletzt.
EHC Kloten in Bozen: Ausschreitungen überschatten Vorbereitungsturnier

In einem klaren Statement zeigt sich der Verein tief betroffen:
«Wir möchten uns beim Veranstalter, allen friedlichen Zuschauerinnen und Zuschauern, den Anwohnern und den lokalen Behörden im Namen der EHC Kloten Sport AG aufrichtig entschuldigen», heisst es in der Mitteilung. «Solches Handeln steht in keiner Art und Weise im Einklang mit den Werten, die unsere Organisation vertritt und wird durch den EHC Kloten keinesfalls toleriert.»
Der EHC Kloten kündigt an, die Vorfälle gemeinsam mit den Behörden aufzuarbeiten:
«Wegschauen ist nicht Teil unserer Kultur», betont die Klubführung. «Personen, welche Teil solcher Gruppierungen sind oder diese unterstützen, haben keinen Platz in unseren Reihen.»
Sportlich solide Auftritte
Abseits der unschönen Ereignisse konnte das Team sportlich wichtige Erfahrungen sammeln. In den Testspielen gegen internationale Gegner überzeugte die Mannschaft mit Einsatz und Kampfgeist – wertvolle Erkenntnisse für Trainer Lauri Marjamäki im Hinblick auf den Saisonstart.
Blick nach vorn
Der EHC Kloten will nun gemeinsam mit Polizei, Fachstellen und der National League konkrete Massnahmen umsetzen. Ziel ist es, die Sicherheit an Spielen im In- und Ausland zu erhöhen – auch wenn dies spürbare Einschränkungen für gewisse Fangruppen bedeuten könnte.
«Ein friedlicher Stadionbesuch, egal ob in Kloten oder auswärts, hat oberste Priorität», so die Vereinsführung weiter.
Trotz der Eskalation in Bozen bleibt das sportliche Ziel klar: Die Erkenntnisse aus dem Turnier sollen helfen, mit einem eingespielten Team in die neue National-League-Saison zu starten.