Der Gemeinderat überwies das Postulat am Mittwoch mit 71 zu 45 Stimmen. Die Duschen sollen an bekannten Orten erstellt werden, sofern die Umsetzung einfach und günstig sei, sagte Erstunterzeichner Severin Meier (SP). Menschen mit schmalem Budget, die sich etwa Badis nicht immer leisten, könnten profitieren, fand er.
Für das öffentliche Leben
Das Leben im öffentlichen Raum könne mit den Duschen weiterentwickelt werden, heisst es im Postulat. Sie würden das Leben im öffentlichen Raum zusätzlich zu bestehenden Einrichtungen wie Workout-Anlagen oder Grillstationen bereichern.
Neuenburg macht's vor
Städte wie Neuenburg hätten die Gratis-Duschen bereits eingeführt. Die Duschen würden allen am See Zugang zu hygienischen Einrichtungen verschaffen.
Wie auf der Werdinsel
Im Sommer seien viele Leute am Baden, sagte Sibylle Kauer (Grüne). Einfache Duschen mit kaltem Wasser seien da angebracht. Tanja Maag (AL) wies darauf hin, dass es auch auf der Werdinsel in der Limmat Gratis-Duschen gebe.
Sie SVP lacht
Die bürgerlichen Parteien versuchten mit Humor auf den Vorstoss zu reagieren. Emanuel Tschannen (FDP) zeichnete das Bild von Luxus-Duschen, damit alle diese sicher und geschützt benutzen könnten. Das Angebot sei aber auch sonst schlicht nicht nötig. Derek Richter (SVP) gab den Tipp, sich gut abzutrocknen gegen Entenflöhe. «Der Vorstoss sorgte in unserer Fraktion für grosse Belustigung», sagte er.
Der Stadtrat am Zug
Der Stadtrat muss nun prüfen, ob ein Angebot umsetzbar ist. Stadträtin Simone Brander (SP) sagte am Mittwoch, dass an gewissen Orten Duschen wohl möglich seien.