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19.08.2025
19.08.2025 07:27 Uhr

Washington-Gipfel: Westen ringt um gemeinsamen Kurs im Ukraine-Krieg

Bild: zVg
Selenskj offenbar zu Gesprächen mit Putin ohne Vorbedingungen bzw. Waffenstillstand bereit

Am 18. August 2025 trafen sich im Weißen Haus in Washington US-Präsident Donald Trump, die Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie Spitzenvertreter aus Europa zu einer Gipfelrunde, bei der der Krieg in der Ukraine im Mittelpunkt stand.

Teilnehmer und Atmosphäre

Beteiligt waren neben Präsident Trump und Selenskyj führende Persönlichkeiten aus Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Italien, Finnland sowie von der Europäischen Kommission und NATO. Die Stimmung war von Dringlichkeit geprägt – die europäischen Staaten wollten ein Signal transatlantischer Einheit setzen und die US-Führung in der Sicherheitsarchitektur stärken.

Themen und Vorschläge

Der Fokus lag auf verbindlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine, die bedingungslos und robust sein sollten. Trump zeigte sich prinzipiell offen für US-Sicherheitsgarantien – mit deutlicher Europäischer Beteiligung – und begrüßte die Idee eines "Ceasefires", allerdings zog er keine sofortige Waffenruhe in Betracht.

Zelenskyjs Bereitschaft und weiterführende Gespräche ohne Vorbedingungen - sprich ohne Waffenstillstand

Präsident Selenskyj zeigte sich offen gegenüber direkten Gesprächen mit Wladimir Putin – sowohl bilateral als auch im möglichen trilateralen Format mit Trump. Selenskji: «Ich finde, dass wir uns ohne irgendwelche Vorbedingungen treffen und darüber nachdenken müssen, wie dieser Weg zur Beendigung des Krieges weitergehen könnte»:  Auf US-Seite wurden bereits Vorbereitungen für ein solches Treffen sichtbar: Trump kündigte an, Putin direkt kontaktiert zu haben und arrangiere ein Treffen zwischen den beiden Staatschefs, eventuell mit Beteiligung Selenskyjs.

Spannungen und Bedrohungen

Trotz hoffnungsvoller Signale ließ Trump erkennen, dass die Ukraine NATO-Beitritt und Ansprüche auf die Krim zugunsten eines Friedensprozesses aufgeben müsse – ein Schritt, den Selenskyj nicht akzeptierte. Die russische Seite lehnte NATO-Truppenpräsenz ab, zudem bleibt Russland militärisch aktiv – etwa mit Drohnenangriffen. Dies verdeutlicht die hohe Komplexität und das riskante diplomatische Umfeld.

Fazit - der Weg zu Frieden bleibt fragil und lang

Der Washington-Gipfel markierte einen diplomatischen Fortschritt: Der Westen zeigte sich geeinter. Doch echte Fortschritte hängen von Russland, Putin und einer klaren Haltung seitens der USA und Europas ab. Momentan sind die Aussichten auf eine Waffenruhe oder einen Frieden fragil – konkrete Ergebnisse blieben aus. Sollte es gelingen, strukturelle Sicherheitsgarantien verbindlich zu machen, wäre dies ein bedeutsamer Schritt. Bis dahin bleibt viel Unsicherheit – die Gespräche haben den Weg freigemacht, aber der Frieden ist noch nicht in Sicht.

pw