Je näher der Rheinfall kam, desto mehr «Pilger» waren auf der Strasse zu sehen. Wer mit dem Auto anreiste, musste vor 20.45 Uhr bei der Einlasskontrolle sein. Ansonsten hiess es im Quartier herumkurven und eine Parklücke suchen. Stammgäste und bestens informierte Besuchende steuerten Neuhausen mit dem Zug oder per pedes an. Die Szenerie kann folgendermassen beschrieben werden: «Die Reise nach Neuhausen» oder «Alle Wege führen an den Rheinfall».
Vereinzelt platzierten sich Familien oder Freunde auf Lichtungen am Hang. Die meisten frisch Ankommenden strömten aber hinunter ans Wasser. Und da herrschte bereits eine Stunde vor dem Feuerwerk reges Treiben. Vor den Fast-Food-Ständen formierten sich Schlangen, während der Rest auf der Suche nach einem guten Platz für die Show war.
Langsam sagte die Sonne «Gute Nacht» und überliess dem Mond die Bühne. Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk schoss pünktlich, um 21.45 Uhr, die erste Rakete gen Himmel. Ab da knallte, glitzerte, leuchtete, surrte und funkelte ein Feuerwerkskörper nach dem anderen um die Wette. Nach den berühmt berüchtigten letzten, gefühlt die Schallmauer durchbrechenden, Böller, legte sich ein roter Dunst über den Wasserfall und beendete damit das Spektakel.