Am 28. September 2025 entscheiden die Stimmberechtigten in Bachenbülach und Winkel über eine umfassende Neuausrichtung ihres Zivilschutzwesens. Grund ist die Reform des Bundesgesetzes über den Bevölkerungs- und Zivilschutz, die zu personellen Engpässen und strukturellen Herausforderungen geführt hat.
Die bisher eigenständige Zivilschutzorganisation Bachenbülach-Winkel (ZSO Ba-Wi) zählt zu den kleinsten im Kanton Zürich. Aufgrund der verkürzten Dienstpflicht von 20 auf 14 Jahre und sinkender Personalzahlen kann sie ihre Einsatzfähigkeit künftig nicht mehr selbständig aufrechterhalten. Deshalb strebt der Sicherheitszweckverband Bachenbülach-Winkel (SZBW) den Anschluss an den gut aufgestellten Sicherheitsverbund Bülach-Rafzerfeld an, der künftig unter dem Namen „Sicherheitsverbund Zürcher Unterland“ firmieren soll.
Neben dem Zivilschutz soll auch die Gemeindeführungsorganisation (GFO), künftig Regionales Führungsorgan (RFO), an die Stadt Bülach übergehen. Die Gemeinden Glattfelden, Stadel und Weiach prüfen einen gleichzeitigen Anschluss.
Um den Wechsel zu ermöglichen, bedarf es einer Totalrevision der Statuten des SZBW. Dieser würde dann zu einem reinen Feuerwehrzweckverband umgestaltet. Gleichzeitig soll ein neuer Anschlussvertrag mit der Trägergemeinde Bülach abgeschlossen werden. Die Stimmberechtigten in beiden Gemeinden werden am Urnengang über beide Schritte gleichzeitig befinden.
Der Gemeindevorstand sowie die Sicherheitskommission des SZBW empfehlen die Annahme der Vorlage. Sie versprechen sich davon eine nachhaltige Sicherstellung der Zivilschutzaufgaben und eine verbesserte regionale Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz.