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Region Bülach
30.07.2025

Gemeinde Rafz fordert: Deponie Bleiki aus Richtplan streichen

Bild: Eberhard
Nach deutlicher Ablehnung durch die Bevölkerung fordert der Gemeinderat den Verzicht auf die Deponie Bleiki im Zürcher Richtplan.

Die Gemeinde hat ein klares Zeichen gesetzt: Mit 678 Nein- zu 176 Ja-Stimmen lehnte die Bevölkerung an der Gemeindeversammlung vom 16. Juni 2025 den Dienstbarkeitsvertrag mit der Eberhard Recycling AG ab. Dieser hätte die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Deponie in der Lehmgrube Bleiki abgesichert.

„Unsere Zustimmung war an die Einhaltung dieser Bedingungen geknüpft“, erklärt der Gemeinderat. Nach dem deutlichen Volksentscheid sieht sich das Gremium nun gezwungen, beim Kanton Zürich den Verzicht auf die Eintragung des Standorts Bleiki als Deponie im kantonalen Richtplan zu beantragen.

Statt einer Deponie soll das Areal wieder der Natur zurückgeführt werden. Die Gemeinde fordert die Rückzonung in Wald- und Landwirtschaftsfläche. Zusätzlich soll das bestehende Amphibienlaichgebiet mit raumplanerischen Instrumenten dauerhaft geschützt werden.

Der Kanton Zürich verfolgt im Rahmen einer Teilrevision des Richtplans jedoch weiterhin das Ziel, Bleiki als offiziellen Deponiestandort festzuschreiben. Der Entscheid darüber liegt beim Kantonsrat. Der Gemeinderat kündigte an, die Debatte eng zu begleiten und sich weiterhin gegen den Eintrag auszusprechen.

Parallel dazu richtet sich der Fokus auf die Zürcher Ziegeleien AG. Diese sollen den Endzustand des ehemaligen Lehmabbaugebiets auf dem gemeindeeigenen Areal sichern. „Der aktuelle Zustand ist nicht langfristig tragbar“, so der Gemeinderat. Eine Überarbeitung des noch gültigen Gestaltungsplans von 1999 sei dringend notwendig.

 

mj