Zwischen Dezember 2024 und Juni 2025 haben die Stadtpolizei Bülach und die Gemeinde Bachenbülach insgesamt 22 Verkehrsmessungen in den neuen Tempo-30-Zonen durchgeführt. Ziel war es, die Wirksamkeit der im Sommer 2024 eingeführten Geschwindigkeitsreduktionen zu überprüfen.
Gemäss den Vorgaben der Kantonspolizei Zürich muss rund ein Jahr nach Einführung einer Tempo-30-Zone eine verdeckte Wirksamkeitskontrolle stattfinden. Nur so lasse sich das tatsächliche Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmenden objektiv beurteilen. Neben sichtbaren Speed-Displays kamen daher auch unscheinbare Messgeräte zum Einsatz, die von der Stadtpolizei installiert wurden.
Die Auswertung basiert auf dem sogenannten v85-Wert – jener Geschwindigkeit, die von 85 Prozent der Fahrzeuge nicht überschritten wird. In Tempo-30-Zonen sollte dieser Wert laut Empfehlung des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) bei maximal 38 km/h liegen.
Die Analyse der Messdaten zeigt: Der überwiegende Teil der Fahrenden passt sein Verhalten inzwischen besser an. Besonders in Bereichen mit installierten Speed-Displays wurde die erlaubte Höchstgeschwindigkeit häufiger eingehalten. Diese Anzeigen scheinen eine direkte Wirkung zu entfalten – auch wenn ihre Daten aus methodischen Gründen nicht für die offizielle Beurteilung zählen.
Trotz der positiven Entwicklung bleibt auf bestimmten Abschnitten Handlungsbedarf. Auf der Eschenmosenstrasse, der Länggenstrasse sowie der Niederglatterstrasse wurde der v85-Wert von 38 km/h überschritten. Hier könnten künftig weitere verkehrsberuhigende Massnahmen nötig sein, um die Einhaltung der Tempo-30-Regelung durchzusetzen.