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Region Dielsdorf
17.07.2025
16.07.2025 22:01 Uhr

Sportanlage Erlen: Abstimmung über Millionenprojekt zur Zukunft des regionalen Sports

Bild: Erlenpark
Gemeinden Niederhasli, Dielsdorf und Steinmaur entscheiden am 28. September über Sanierung und neue Trägerschaft

Die Sportanlage Erlen steht vor einem grundlegenden Wandel. Am 28. September 2025 stimmen die Gemeinden Niederhasli, Dielsdorf und Steinmaur über zwei zentrale Vorlagen ab: einen neuen interkommunalen Vertrag (IKV) sowie ein Darlehen von rund 19,7 Millionen Franken aus Niederhasli für die Gesamtsanierung der Anlage.

50-jährige Anlage vor dem Umbruch

Die 1976 eröffnete Sportanlage mit Eishalle, Fussball- und Tennisplätzen ist in die Jahre gekommen. Mit der geplanten Sanierung soll sie technisch, ökologisch und funktional auf den neuesten Stand gebracht werden. Der neue IKV regelt die künftige Zusammenarbeit zwischen den drei Gemeinden und überträgt den Betrieb an die Sportanlage Erlen AG.

Investition in die Zukunft

Das Gesamtprojekt beläuft sich auf rund 41 Millionen Franken brutto. Geplant ist unter anderem die Einhausung der Eissportanlage, neue Garderoben, Clublokale sowie der Ersatz der Fussball- und Tennisinfrastruktur. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach soll bis zu 89 Prozent des Strombedarfs der Eishalle decken.

Die Finanzierung erfolgt anteilsmässig nach Bevölkerungsschlüssel: Niederhasli übernimmt 48 Prozent, Dielsdorf 33,5 und Steinmaur 18,5 Prozent. Im Falle einer Ablehnung drohen Rückbaukosten von über einer Million Franken und der langfristige Verlust des regionalen Sportbetriebs.

Bild: Erlenpark

Unterstützung und Kritik

Während die Gemeinderäte aller drei Gemeinden hinter dem Projekt stehen und zur Annahme aufrufen, empfiehlt die Rechnungsprüfungskommission von Niederhasli ein Nein zum Kredit – sie sieht eine zu hohe finanzielle Belastung auf die Gemeinde zukommen.

Entscheid mit weitreichenden Folgen

Mit dem Urnengang Ende September fällt die Entscheidung über die Zukunft einer der wichtigsten Sportinfrastrukturen im Zürcher Unterland. Für Schulen, Vereine und Bevölkerung steht weit mehr auf dem Spiel als nur eine bauliche Sanierung.

pw