Alpenblumen – sie behaupten sich kämpferisch in Schutthalden, lugen frech aus Felsspalten raus und zieren mit ihren farbigen Tupfern die Wiesen und Wegränder. Ohne sie wäre das Wandern in den Bergen nicht mal halb so schön. Haben Sie Lust, die kleinen Kraftpakete und Farbenkünstler selber zu entdecken? Hier sechs Vorschläge.
Vnà – Ramosch
Alpenblumen geniessen – das geht auch ohne viel Fels, Geröll und dünne Luft. Im Unterengadin gibt es einige der schönsten und artenreichsten Magerwiesen der Schweiz. Das ist der Bewirtschaftung zu verdanken, die hier auf Düngung weitgehend verzichtet und erst spät im Jahr mit den Mähmaschinen auffährt. So kann sich eine grosse Vielfalt an Blüten entwickeln. Die sind Nahrung für unzählige Insekten, von denen sich wiederum viele, auch gefährdete Vogelarten ernähren können, wie etwa das Braunkehlchen, die Feldlerche oder der Neuntöter. Besonders wertvoll sind auch die vielfältigen Hecken in den Wiesen. Die schönste Wanderung durch das Gebiet führt von der Postauto-Haltestelle in Vnà via Martinatsch und Medras nach Ramosch. Bis auf zwei eher kurze Anstiege geht es auf dem 8 Kilometer langen Weg nur bergab, Restaurants gibt es in Vnà und Ramosch. So hat man wunderbar Zeit, das Blumenmeer und auch die Aussicht auf die wunderschöne Bergkulisse mit den «Unterengadiner Dolomiten» zu geniessen. Kurz: eine Wanderung in einer Kalenderlandschaft.
Infos auf www.engadin.com