Im Kinderzimmer von Elina Harder reihen sich Pokale an Pokale. An der Wand hängen zahlreiche Medaillen. Seit über sechs Jahren frönt die junge Eglisauerin dem Rollkunstlauf-Sport, ist Mitglied des Winterthurer Rollsport Clubs WRSC. Anfangs war Training einmal wöchentlich angesagt. Das hat sich geändert. Seit Harder vor über zwei Jahren den Eiskunstlauf-Sport zugunsten des Rollkunstlaufs aufgegeben hat, stehen vier Rollkunstlauf-Trainingseinheiten wöchentlich auf dem Plan. In Winterthur und Seuzach bei Cheftrainer Christian Meyer, zweimal in Lichtensteig bei Trainerin Brigitte Erb. Als Nationalkader-Läuferin des Schweizer Rollsport-Verbandes stehen ausserdem während des Jahres einige Kaderzusammenzüge an, die ausschliesslich über das Wochenende stattfinden.
Eglisauerin Elina Harder: Balanceakt auf acht schnellen Rollen


Rollkunstlauf ist dem bekannteren Eiskunstlauf ähnlich, jedoch übt man den Sport auf acht Rollen aus. Zudem ist es immer eine neue Herausforderung, sich mit der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit der verschiedenen Wettkampfstätten vertraut zu machen und entsprechend die passenden Rollen dafür auszuwählen.
Höhere Kategorie – grössere Schwierigkeiten
Elina Harder startete in den vergangenen zwei Jahren an der Schweizermeisterschaft in der untersten Meisterschafts-Kategorie Worldskate Tots (8/9 J.), die sie beide mit guten Leistungen für sich entscheiden konnte. Im Oktober letzten Jahres wurde sie vom Rollsport-Verband für einen internationalen Wettkampf, den Interland-Cup in Bonn selektioniert. In der Kategorie Worldskate Tots kam Elina Harder dank fehlerfreier, ausdrucksstarker Kür auf den tollen sechsten Rang im 11-köpfigen Teilnehmerfeld aus acht europäischen Ländern.

Seit diesem Jahr kämpft sie nun in der höheren Kategorie Worldskate Mini (10/11 J.) um möglichst gute Platzierungen. In der laufenden Wettkampf-Saison absolvierte Harder bereits drei Wettkämpfe, einen in Tenero, einen weiteren in Genf auf dem ersten Rang und den Nationalen Kürwettkampf in Uster vor vier Wochen auf dem zweiten Rang. An der diesjährigen Schweizermeisterschaft zeigte die Eglisauerin eine starke Kür zu Filmmusik «Wonka» mit sicheren Sprüngen und anspruchsvoller Schrittpassage und schöner Pirouette. Leider musste die Rollkunstläuferin auch einen Sturz hinnehmen. Jedoch punktete sie mit ihrer grossen Stärke, einem künstlerisch ausdrucksstarken Programm und konnte dadurch die höchste Punktzahl im 13-köpfigen Teilnehmerfeld generieren (20.67 Punkte).»Ich war supernervös vor der Kür, weil ich schwierigere Elemente in der Kür hatte. Aber sobald ich auf dem Platz stehe, konzentriere ich mich nur noch auf die Musik und mein Kürprogramm».
Jetzt gilt es weiter hart zu trainieren, schwierigere Pirouetten zu erlernen, neue Sprünge in das Kürprogramm einzubauen.
