Die Zeiten ändern sich – auch in Rafz. Wer sich bisher mit 68 zum Seniorenzmittag oder auf den traditionellen Ausflug freuen durfte, muss künftig zwei Jahre länger warten. Neu gilt: Alt ist man erst mit 70.

Es ist ein kleiner Entscheid mit grosser Wirkung. Der Gemeinderat hat die Altersgrenze für die Teilnahme an den beliebten Seniorenanlässen – Ausflug und Adventsfeier – angehoben. Grund dafür ist die demografische Entwicklung: Es gibt schlicht immer mehr ältere Menschen, und die Gemeinde muss reagieren.

Ab sofort sind nur noch Personen ab 70 Jahren eingeladen. Immerhin: Für den Jahrgang 1957 gibt es eine Schonfrist – auch in den Jahren 2025 und 2026 dürfen sie nochmals mitfahren. Ehepartner dürfen übrigens weiterhin mit, auch wenn sie jünger sind.

Finanziell wird ebenfalls umgestellt. Der Ausflug wird künftig mit maximal 100 Franken pro Teilnehmer unterstützt, die Adventsfeier mit 20 Franken – höchstens 5000 Franken pro Jahr. Die Infrastruktur stellt die Gemeinde weiterhin kostenlos bereit.

Für manche mag diese Anpassung ein kleiner Schock sein. Gerade wer sich auf den Übergang ins aktive Seniorenleben freut, muss sich nun gedulden. Doch der Entscheid ist ein Balanceakt zwischen Tradition, Gemeindekasse und dem gesellschaftlichen Wandel.

Fest steht: In Rafz beginnt das Alter nun etwas später. Dafür bleibt mehr Zeit, jung zu bleiben.