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Kanton Zürich
01.06.2025

Bühne frei für Homokis Abschiedsparty

Im strahlenden Sonnenlicht: Entertainer Harald Schmidt, Aurelia und Andreas Homoki, Intendant der Oper Zürich.
Im strahlenden Sonnenlicht: Entertainer Harald Schmidt, Aurelia und Andreas Homoki, Intendant der Oper Zürich. Bild: Ursula Litmanowitsch
Opernhaus–Intendant Andreas Homoki feierte mit einer erlesenen Gästeschar seinen Abschied aus der Limmatstadt. Gastgeber für die illustre Gesellschaft der Privatparty war Gastronom Michel Péclard. Von Ursula Litmanowitsch.

Sogar beim Wetter an Homokis privater Gartenparty stimmte die Regie: Es war ein sommerlicher Samstagabend, wie er schöner nicht hätte sein können.

Schmidt kommt im Postauto

Der deutsche Entertainer Harald Schmidt reiste mit Regionalzug und Postauto an. Dies, obgleich das Gasthaus «Luegete» ob Pfäffikon über einen Helilandeplatz verfügt und im Vorfeld gemunkelt wurde, einige der honorigen Gäste würden einfliegen. «Ich reise gerne mit der Bahn», sagte Schmidt, einstiger Werbeträger der Deutschen Bahn. Er kam direkt aus Wien, wo  «Dirty Harry» – wie er wegen seiner oft zynischen Bemerkungen genannt wird – für einen Gastauftritt als Landarzt in der österreichischen Comedyserie «Tschappel» vor der Kamera stand.

Der Schauspieler («Traumschiff») und ehemalige Kirchenmusiker kennt Andreas Homoki und seine Gattin Aurelia Homoki von Auftritten in der Opernhaus–Serie «Hinter den Kulissen», wo er dem Publikum eine ganz neue Sicht auf Wagner–Aufführungen vermittelte. Ebenfalls auf Homokis Gästeliste stand Kabarettist Mathias Richling («Die Matthias Richling Show»), der sich aber abgemeldet hatte. Zum grossen Bedauern von Aurelia Homoki, denn Richling sei ihr einstiger Schulkollege aus Stuttgart.

  • Daniel Rohr Leiter Theater Rigiblick, Hanna Scheuring, Leiterin Bernhard–Theater, Andreas Homoki, Oper Zürich. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Schrifsteller und Literaturprofessor Adolf Muschg mit Ehefrau Atszuko Muschg. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Schauspielstar Martina Gedeck («Bella Martha») mit ihrem Ehemann Filmemacher Markus Imboden. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Carol und Conrad Schwyzer (früherer Präsident Schwyzer Winiker Stiftung). Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Corina Lang (ehem. Vorstand Freundeskreis der Oper Zürich) und ihr Ehemann Bruno Lang. Bild: Ursula Litmanowitsch
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Péclard ein Opernfan

Im grosszügig angelegten Garten der «Luegeten» mit traumhafter Aussicht auf den Zürichsee richtete Michel Péclard das Fest für Homoki aus und liess kulinarisch alles Schöne aus Küche und Keller auffahren. In Homokis Dankesrede erfuhr man dann, dass Gastrokönig Péclard seit dieser Saison auch Neo Opernfan geworden sei.

Ominöses Gesprächsthema

Ein Gesprächsthema unter den Gästen hinter vorgehaltener Hand war unter anderem der tiefe Fall von Homokis Vorgänger, dem einstigen Opernhaus–Intendanten Alexander Pereira, der soeben zu 22 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden ist, weil er hohe Ausgaben zulasten einer italienischen Stiftung getätigt haben soll, so etwa einen privaten Umzug in eine neue Wohnung. Die deutsche Star-Schauspierin Martina Gedeck  («Das Leben der Anderen», «Der Baader Meinhof Komplex») wollte es fast nicht glauben: «Unsäglich sowas».

Befreundet mit den Homokis ist Gedeck über ihren Ehemann, den Schweizer Regisseur und Drehbuchautor Markus Imboden, der auch eine Professur für Spielfilmregie an der ZHdK innehat. 

  • Der französische Schauspieler Henri Bernard (l.) und Filmregisseur Alexander Homoki. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Daphne und Walter Kielholz, Ehrenpräsident Swiss Re. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Susanne und Peter Wuffli, Vizepräsident Opernhaus Verwaltungsrat. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Gastronom Michel Péclard. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Sopranistin Julia Kleiter mit Choreograf und Regisseur Arturo Gama. Bild: Ursula Litmanowitsch
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Als Drehbuchautor und Filmregisseur ist auch Homokis Sohn Alexander Homoki daran, sich einen Namen zu machen. Nachdem er mit seinem Film « The Last Customer»  bekannt wurde und in der SRF–Serie «Der Bestatter» einen viel beachteten Auftritt hatte, dreht er nun in Los Angeles den Neo Western «Detour».  Im Film «The Last Customer» hatte 2022 auch Schriftsteller Adolf Muschg mitgewirkt, der ebenfalls zum engsten Freundeskreis der Familie Homoki gehört.

«Wir sind hier sehr glücklich gewesen all die Zeit» bilanzierte der scheidende Intendant des Opernhauses: «Mir konnte nichts Besseres passieren als diese 13 Jahre in Zürich» lautete Homokis Liebeserklärung. Seine Gäste an der Abschiedsparty seien aus allen Bereichen des Lebens: «Von der Oper, aus der Nachbarschaft, von der Stadt.» 

Musikalische Unterhaltung

Für musikalische Unterhaltung sorgte ein Spitzenteam von Sängerinnen und Sängern sowie Instrumentalisten. «Grosssartig und einzigartig» so der begeisterte Kommentar von Harald Schmidt.

Für Andreas Homoki geht es nach seiner letzten Inszenierung von Mendelssohns «Elias» am Opernhaus Zürich mit Premiere am Pfingstmontag dann als freier Regisseur weiter. Seine Inszenierung «Jesus Christ Superstar» in der komischen Oper Berlin findet bereits im September statt.

Mit lachendem und weinenden Auge

Zürich verlasse sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge sagte Aurelia Homoki, die sich aber darauf freut, dass mit der freien Regiearbeit ihres Mannes auch ein bisschen mehr freie Zeit einkehren wird.

  • Starkes Opernhaus–Frauentrio: Valentina De Marchi, Katharina Dyck und Marissa Domeisen. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Der ehemalige Zürcher Stadtpräsident Josef Estermann und Ehefrau Magi Estermann. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Gerhard Brunner und Susanne Herrnleben (Ring Award Wettbewerb), Opernsänger Christian Gerhaher. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Peter Bühler und Christine Spörri Bühler (« Ring–Zirkel»), Till Haberfeld. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Andreas Homoki bedankt sich bei den Ausführenden der musikalischen Pralinen. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Aurelia Homoki mit Christoph Becker, ehemaliger Kunsthaus–Direktor. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Namensvettern: Harald «Dirty Harry» Schmidt und Wirtschaftsberater Harry Bredies. Bild: Ursula Litmanowitsch
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