In Winkel wächst der Unmut über geplante Verkehrsberuhigungen. Das zeigt eine Umfrage, die von der Gruppierung proattraktiveswinkel.com durchgeführt wurde. 201 Rückmeldungen seien eingegangen – aus Sicht der Initianten ein deutliches Zeichen gegen Tempo 30 und die umstrittenen Betonsperren an der Wisentalstrasse.
Die Zahlen klingen klar: 93,9 Prozent der Teilnehmenden finden Tempo 30 auf Sammelstrassen und bauliche Hindernisse unnötig oder sogar störend. Auch ein Fussgängerstreifen beim Wisental sei aus Sicht von zwei Dritteln entbehrlich. Nur 6,1 Prozent stellen sich laut Umfrage voll hinter die Pläne der Gemeinde. Aber: Es handelt sich um eine freiwillige Rückmeldung auf eine parteiisch organisierte Umfrage – wer antwortet, ist meist bereits kritisch eingestellt. Ob die Ergebnisse repräsentativ sind, ist offen.
Die Initianten, selbst Gegner der geplanten Massnahmen, warnen vor hohen Kosten, Einschränkungen beim öffentlichen Verkehr und wachsendem Schleichverkehr in Quartierstrassen. Auf ihrer Website sprechen sie von einer „verkehrsfeindlichen Schikaniererei“ und zweifeln offen an der Strategie des Gemeinderats.
Dabei gehen sie weit: Von einer möglichen Einstellung der Buslinie 530 ist die Rede, von fehlender Mitsprache und einer verfehlten Verkehrspolitik. In Beiträgen und Kommentaren fordern sie: Betonblöcke weg, Tempo 50 muss bleiben – zumindest auf den Hauptachsen.
Klar ist: Das Thema bewegt viele in der Gemeinde. Ebenso klar ist aber auch: Diese Umfrage zeigt die Sicht einer engagierten Gruppe – nicht die Meinung ganz Winkels.