Die Diskussion um die künftige Nutzung der ehemaligen Lehmgrube Bleiki nimmt Fahrt auf. Geplant ist eine Deponie der Kategorien B bis E – ein Vorhaben mit erheblichen Auswirkungen auf Umwelt, Bevölkerung und Gemeindeentwicklung. Während die öffentliche Meinung zum Projekt noch weitgehend unentschieden ist, setzen erste Interessengruppen nun gezielt auf Aufklärung. Allen voran: die neu gegründete IG «Verantwortungsvolle Deponie Bleiki».
Die IG versteht sich nicht als Gegnerin des Projekts, sondern als vermittelnde Kraft. Ziel ist es, die Bevölkerung mit fundierten, vernetzten und nachvollziehbaren Informationen zu versorgen. Dabei soll nicht polarisiert, sondern versachlicht werden – auch als Antwort auf teils emotional geführte Debatten in sozialen Medien und an Gemeindeversammlungen.
Zentraler Baustein dieser Strategie ist die Informationsplattform bleiki-wiki.ch, die Anfang April online gegangen ist. Die Website bündelt Inhalte aus amtlichen Quellen, Projektträgern, Bürgerinitiativen und Medienberichten. Damit will die IG ein Gegengewicht zur teils fragmentierten Informationslage schaffen und ein besseres Verständnis für das komplexe Thema ermöglichen.
Trotz frühem Projektstand gibt es bereits erste Anhaltspunkte: Die Bleiki als ehemaliger Lehmbodenabbau stellt keinen unberührten Naturraum dar. Eine allfällige Deponie könnte etappenweise und unter ökologischen Auflagen realisiert werden. Fachleute betonen die Möglichkeit, das Gelände im Zuge der Rekultivierung sogar ökologisch aufzuwerten. Gleichzeitig bleibt die Umweltverträglichkeitsprüfung noch aus – und mit ihr viele Antworten auf offene Fragen.
Die IG will nicht nur informieren, sondern auch bewusst Raum für Diskussion schaffen. Dabei geht es um mehr als technische Details. Auch gesellschaftliche, gesundheitliche und wirtschaftliche Aspekte sollen beleuchtet werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Einordnung polarisierender Aussagen, die aktuell kursieren.
Mitglieder der IG sind Linda Ammann, Fritz Hauenstein und Hubert Boog – drei Persönlichkeiten mit lokalem Bezug und dem Anspruch, den Dialog auf eine sachliche Ebene zu bringen. Ihr Appell: Nur wer über zuverlässige Informationen verfügt, kann sich eine eigene, fundierte Meinung bilden.
Die Diskussion um die Deponie Bleiki steht noch am Anfang. Mit der Gründung der IG und dem Aufbau von «Bleiki-Wiki» ist ein erster Schritt getan – hin zu einer transparenten, verantwortungsbewussten Auseinandersetzung.