Die AL kritisierte in einer Medienmitteilung unter anderem, dass die Regierung "kein Herz für Familien und Kinder" habe. Sie betonte auch, dass die immer wachsende Bevölkerung des Kantons Zürich einen wesentlichen Teil zum guten Rechnungsabschluss beitrage. "Mehr Menschen bezahlen mehr Steuern", schrieb die AL weiter. Die Unternehmen hingegen trügen weniger bei.
Die FDP lobt den Regierungsrat für seine "disziplinierte Haushaltsführung". Sie kritisiert aber die wachsenden Ausgaben. So sei die Zahl der Stellen beim Kanton stärker angestiegen, als es beim aktuellen Bevölkerungswachstum angezeigt wäre.
Bereits als Abstimmungskampf nutzt die FDP, aber auch die SVP, die Rechnung. Beide werben für eine Annahme der geplanten Steuersenkung für Unternehmen am 18. Mai. Auch die SVP kritisiert die Ausgaben. Investitionen sollen gezielt priorisiert werden, heisst es in der Mitteilung.
"Mit gemischten Gefühlen" nahm die EVP die Eckwerte der Rechnung 2024 zur Kenntnis, schrieb sie in einer Medienmitteilung. Zwar freue sie der positive Saldo von 150 Millionen Franken, doch dieser resultiere - "einmal mehr" - weitgehend aus Einmaleffekten und nicht aus einer nachhaltigen Finanzstrategie. Besonders besorgniserregend sei der Anstieg der Nettoschulden um 154 Millionen Franken.
"Keine übermässigen Begehrlichkeiten"
"Erfreut" nimmt die Mitte die Jahresrechnung 2024 zur Kenntnis. Der positive Abschluss sowie die soliden Steuererträge bestätigten die stabile finanzielle Lage, teilte sie mit. Dennoch dürfe das erfreuliche Ergebnis keine übermässigen Begehrlichkeiten wecken. Eine disziplinierte Ausgabenpolitik bleibe weiterhin unerlässlich, betonte die Mitte.
Dass der Kanton Zürich die Staatsrechnung dank hohen Einmaleffekten besser abschliesse als budgetiert, sei zwar erfreulich, hielt die GLP fest. Doch der Schein trüge, so die GLP. 2024 habe es auch ein erhebliches Stellenwachstum gegeben. Dadurch sei das Ziel der GLP, Steuergelder in eine nachhaltige Zukunft und noch bessere Standortattraktivität zu investieren, nur teilweise erreicht worden.
Auch die SP hob die Einmaleffekte und Steuernachträge hervor, die zum Plus von 150 Millionen Franken führten. Ob die Einnahmen in den kommenden Jahren wieder so hoch ausfallen werden, sei mehr als fraglich, schrieb die SP in einer Medienmitteilung. Um die notwendigen Investitionen trotzdem stemmen zu können, könne sich der Kanton keine weitere Steuersenkung für Konzerne leisten.