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Region Bülach
26.02.2025
26.02.2025 13:34 Uhr

Wo Viktorija Golubic das Tennis lernte - das legendäre Tenniszenturm Grindel in Bassersdorf

Bild: TSM Grindel AG
Schweizweit gibt es immer weniger Tennishallen - Paddle - und Picket-Ball konkurenzieren den Sport - wie weiter im Grindel?

Der Schreibende, ein sehr bescheiden talentierter Tennisspieler, spielt schon seit geraumer Zeit mit seinem Tennisclub Brütten im Sportzentrum Grindel. Vor zwanzig Jahren trainierte dort ein kleines Mädchen – Viktorija Golubic – und drosch trotz ihrer zierlichen Figur und kleinen Körpergrösse die Bälle mit erstaunlichem Tempo und präziser Technik übers Netz, angetrieben vom Trainer und unter den Augen von Mutter Golubic. Uns Männern blieb damals nur das ungläubige Staunen. 

Nicht nur Golubic, sondern viele weitere Talente trainierten im Grindel in Bassersdorf – doch nicht alle fanden den Weg an die Weltspitze. Inzwischen hat Tennis durch die boomenden Sportarten Padel-Tennis und Pickleball starke Konkurrenz erhalten. Grund genug, beim Chef des Sportzentrums Grindel, Urs Menzi, nachzufragen, wie es um die Entwicklung des Sports und der Halle steht.

Bild: TSM Grindel AG

Peter Wick, ZU24.ch: Das Sportzentrum Grindel gehört in der Region zu den wichtigsten Sportanlagen. Kannst du uns etwas über die Geschichte des Grindels erzählen?

Urs Menzi: 1980 entstand die Idee, ein Sportzentrum in Bassersdorf zu bauen. Einige visionäre Personen schlossen sich zusammen und trieben die Planung voran. Ziel war es, ein Industriegebäude zu erstellen, in dem auch ein Tenniscenter untergebracht werden konnte. Schon bald wurde mit dem Bau begonnen. Während der Bauphase konnte ein langjähriger Mietvertrag für die gesamte Gewerbefläche im Erdgeschoss abgeschlossen werden. Daraufhin entschieden sich die Eigentümer, das Gebäude um ein zusätzliches Stockwerk zu erweitern. Der Bau wurde vorübergehend gestoppt und nach statischen Abklärungen sowie dem Erhalt der Baubewilligung entstand ein weiteres Stockwerk für Gewerbebetriebe.

1982 wurde das Sportzentrum eröffnet. Anfangs gab es in den Damen- und Herrengarderoben jeweils einen Whirlpool sowie mehrere Solarien. Dieses Angebot wurde im Laufe der Jahre jedoch aufgehoben.

Das Gebäude wurde laufend gut unterhalten und sanft modernisiert. Die Beläge in den beiden Tennishallen wurden regelmässig ersetzt und den neuesten ergonomischen Erkenntnissen angepasst. Zudem waren wir schweizweit eines der ersten Sportzentren, das vor gut zehn Jahren die gesamte Beleuchtung auf LED umstellte.

Peter Wick: Welche Sportarten kann man im Grindel ausüben?

Urs Menzi: Wir bieten eine breite Palette an Sportarten an:

  • 8 Hallentennisplätze
  • 4 Hallenbadmintonplätze
  • 3 Squashcourts
  • Eine Hallenminigolfanlage mit 18 Löchern
  • Grosses Restaurant mit gemütlicher Terrasse
Bild: TSM Grindel AG

Peter Wick: Wie viele Besucher begrüsst ihr jährlich in der Minigolfhalle?

Urs Menzi: Rund 45'000 Besucher pro Jahr.

Peter Wick: Ihr habt viele Tennisplätze, doch mit Padel- und Pickleball gibt es mittlerweile starke Konkurrenz. Spürt ihr diesen Trend in Form von weniger Tennisbuchungen?

Urs Menzi: Nein, ganz im Gegenteil. In der Umgebung werden Hallentennisplätze immer häufiger aufgehoben oder in Padel- oder Pickleball-Plätze umgewandelt. Das führt zu einer grösseren Nachfrage nach Tennisplätzen bei uns.

Peter Wick: Habt ihr Pläne, einen Padel-Platz zu bauen?

Urs Menzi: Nein, es gibt keinerlei Pläne, Padel im Grindel anzubieten. Die Investitionen sind relativ hoch und der Unterhalt ist aufwendiger als bei Tennisplätzen. Zudem stören die Geräusche die Tennisspieler.

Peter Wick: Gibt es in naher Zukunft Neuerungen im Grindel?

Urs Menzi: Wir bleiben unserem Erfolgsrezept treu: Auch in Zukunft werden wir unsere Kunden persönlich durch unser freundliches Team an der Rezeption betreuen und bestmögliche Dienstleistungen zu fairen Preisen anbieten. Seit über 40 Jahren setzen wir auf diesen Ansatz – und dabei wird es bleiben.

pw