Der aktuelle Naturschutzbericht für Lufingen zeigt Licht und Schatten: Während sich viele Tierarten weiterhin wohlfühlen, schrumpfen die Bestände seltener Pflanzen. Besonders der Rückgang der Orchideen bereitet Sorgen. Auch beim Amphibienschutz gibt es noch offene Fragen.
Orchideenbestände gehen zurück
Besonders betroffen ist das Purpur-Knabenkraut. Während vor wenigen Jahren noch zwei Dutzend Exemplare am Guggilätschibuck blühten, waren es 2023 nur noch fünf, 2024 acht. An anderen Standorten sind die Pflanzen bereits verschwunden. Auch der Türkenbund an der Gelsbergstrasse wurde nicht mehr gesichtet. Der Naturschutzverein setzt auf gezielte Pflege, um die Pflanzen zu erhalten.
Amphibien bleiben gefährdet
Ein weiteres Problem zeigt sich bei den Amphibien. Trotz neuer Ausstieghilfen in Strassenschächten fallen noch immer viele Frösche, Molche und Salamander hinein. Auch ein aufgestellter Amphibienzaun an der Hinterdorfstrasse konnte nicht verhindern, dass einige Tiere überfahren wurden. Die bisherigen Massnahmen müssen überdacht werden.
Hangrutsch in den Schlossreben
Im September 2024 kam es in den Schlossreben nach starkem Regen zu einem Hangrutsch. Sträucher, Bäume und Erdreich rutschten ab und verschütteten den Eingang zur Sandsteinhöhle. Durch den schnellen Einsatz von Helfern und der Gemeinde konnte dieser aber wieder freigelegt werden.
Blick nach vorn
Der Naturschutzverein schlägt verschiedene Massnahmen vor: Spätere Mähzeiten an Wegrändern, gezielte Pflegeprogramme für gefährdete Pflanzen und eine bessere Integration des Naturschutzes in Bauvorhaben. Der Gemeinderat hat den Bericht zur Kenntnis genommen.
Der vollständige Bericht ist online abrufbar.