Ab dem 1. Januar 2025 müssen Haushalte und Unternehmen in Wallisellen mit höheren Kosten für Wasser und Abwasser rechnen. Die Preise für Trinkwasser steigen um durchschnittlich 17 %, und die Abwassergebühren erhöhen sich sogar um 30 %. Diese Anpassungen wurden durch die Werke Versorgung Wallisellen AG und die Stadt Wallisellen beschlossen, um die Finanzierung der Versorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur nachhaltig zu sichern. Dies sei nötig, um langfristig eine stabile Versorgung mit Trinkwasser und eine ordnungsgemäße Abwasserentsorgung zu gewährleisten.
Die Werke Versorgung Wallisellen AG, die im Auftrag der Stadt die Trinkwasserversorgung betreibt, passte die Preise zuletzt vor über zwölf Jahren an. Laut der Stadt Wallisellen folgt die Preisgestaltung einem strikten Kostendeckungsprinzip: Die Einnahmen aus den Gebühren dürfen die tatsächlichen Kosten für Beschaffung, Infrastruktur, Wartung und Verwaltung nicht überschreiten.
Die Teuerung bei den Wassergebühren wird unter anderem auf klimabedingte Trockenphasen zurückgeführt, die das Grundwasser verunreinigen und so die Aufbereitungskosten erhöhen. Auch gestiegene Kosten für Bau und Unterhalt der Infrastruktur tragen zur Preisanhebung bei. Ähnlich verhält es sich bei den Abwassergebühren, wo Investitionen in die Kanalnetze und höhere Abschreibungen auf den Verwaltungsvermögen die Kosten ebenfalls in die Höhe treiben. Besonders die geplante Erneuerung des Herti-Kanals in den kommenden Jahren belastet das Budget.
Ohne eine Gebührenanpassung würde die Verschuldung im Bereich Abwasser in den nächsten Jahren stark zunehmen. Der Stadtrat hat daher eine 30-prozentige Erhöhung der Abwassergebühr zum Jahresbeginn 2025 beschlossen. Eine weitere Erhöhung der Gebühren scheint aufgrund anstehender Investitionen bereits ab 2028 erforderlich zu sein.
Laut Preisüberwacher ist die Gebührenerhöhung gerechtfertigt und notwendig, um die Versorgungssicherheit langfristig zu gewährleisten.