Bassersdorf muss aufgrund einer Erhöhung der Aufnahmequote im Kanton Zürich 192 Asylsuchende unterbringen, jedoch fehlen derzeit 30 Wohnplätze. Nur 20 % der Unterkünfte können in gemeindeeigenen Liegenschaften bereitgestellt werden, der Rest muss auf dem freien Wohnungsmarkt angemietet werden, was die Gemeinde finanziell und organisatorisch belastet. Um langfristig Kosten zu senken, plant der Gemeinderat den Bau von zwei Sozialbauten mit je 50 Plätzen. Ein erster Bau soll in Holzmodulbauweise im Quartier Ufmatten entstehen.
Anwohnende des Ufmattenquartiers lehnen das Vorhaben wegen Sicherheitsbedenken und der zusätzlichen Belastung des Quartiers ab. An der Gemeindeversammlung fand eine sehr kontroverse Diskussion statt und die Konsultativabstimmung mit einem Patt von 52 zu 52 Stimmen. Gemäss eines Berichtes des Dorfblitzes (www.dorfblitz.ch) war die Diskussion derart hitzig, dass der Gemeindepräsident Christian Pfaller die Teilnehmer beruhigen musste. Das Geschäft kommt nun am 24. November vor dem Volk zur Abstimmung. Gemäss Pfaller gibt es keinen wirklichen "Plan B". Es müssten bei einem negativen Entscheid weiterhin teure Unterkünfte im freien Markt angemietet werden. Wie hitzig die Atmosphäre an der Versammlung war zeigt auch, dass einige Gegner den Raum nach der Abstimmung demonstrativ verliessen.