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Region Bülach
11.09.2024
11.09.2024 05:58 Uhr

Rafz: Seldwyla in der Rafzer Schulraumplanung

Bild: Gemeinde Rafz
Im Anschluss an die Gemeindeversammlung betreffend der offenen Jugendarbeit informierte die Gemeinde über den Dauerbrenner "Schulraumentwicklung".

Die Auslagerung der Jugendarbeit und die damit verbundenen jährlichen Kosten von Fr. 150'000 wurden von der Gemeindeversammlung einstimmig angenommen, wie ZU24.ch berichtete. Viele Bürgerinnen und Bürger waren jedoch nicht nur wegen des einzigen Traktandums dieser Versammlung erschienen – vielmehr interessierten die "heissen" Themen in Rafz: die Deponie Bleiki, die Schulraumplanung und der Hochwasserschutz am Landbach.

Der Dauerbrenner, die Schulraumplanung, spaltet die Gemeinde seit Jahren. Roman Neukom fasste die Vergangenheit zusammen, um alle Teilnehmenden auf den gleichen Stand zu bringen. Nach dem Stopp des Neubauprojekts "Bölli" war das Ziel, eine Schulraumplanung zu erarbeiten, die Provisorien ablöst und ressourcenschonende Lösungen bietet. Das Resultat waren acht Umsetzungsprojekte, die bis 2032 realisiert werden sollen. Bisher wurden der Kinderhort am Tannewäg, das Provisorium "Chiletürmli", die Gruppenräume "Schalmenacker/Tannewäg" und der "Anbau Ost" "Schalmenacker" umgesetzt.

Inzwischen haben die Rafzer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Zusammenlegung der Sekundarschule Unteres Rafzerfeld (SUR) und der Sekundarschule Rafz zugestimmt, inklusive eines Kredits von 8,5 Millionen Franken für einen Ergänzungsbau an der Schulanlage "Schalmenacker" und 3,1 Millionen Franken für die Restrukturierung der beiden bestehenden Trakte "Schalmenacker" und "Tannewäg". Nicht in diesem Betrag enthalten waren die Sanierungskosten der Gebäude "Obere und untere Götze", inklusive Restrukturierung. Der Gemeinderat ging aufgrund des Volksentscheides (s.o.) von gebundenen Ausgaben aus. Die RPK (Rechnungsprüfungskommission) intervenierte jedoch, worauf der Gemeinderat den Beschluss zu "Götze" und "Schalmenacker" zurückzog. Für den Trakt "D" "Schalmenacker" kann die Gemeinde nach dem Entscheid des Bezirksrats weitere Planungsschritte vornehmen.

Als ob das nicht genug Probleme wären, gab es neben den Schwierigkeiten mit dem Kredit einen Rekurs gegen die Vergabe der Gesamtplanerleistungen für die Schulanlage "Schalmenacker". Das Rekursverfahren ist noch hängig, und die Arbeiten sind bis zum Entscheid auf Eis gelegt.

Gemeinderat Neukom zeigte sich etwas zerknirscht: Aktuell könne man das Lernschwimmbecken und den Trakt D sanieren, aber die Sanierung ist aufgrund des Rekurses zur Planerauswahl blockiert. Um nicht erneut in die 'RPK-Falle' zu tappen, wird das Projekt "Götze" dem Stimmvolk vorgelegt und mit einem Neubau auf dem Areal "Schalmenacker" verglichen. Das Projekt "Schalmenacker" könne erst in Angriff genommen werden, wenn die Abstimmung zum "Götze" erfolgt sei. In der Zwischenzeit werden Provisorien benötigt, auch darüber soll es gemäss Neukom eine Abstimmung geben.

pw