Zueriunterland24.ch wollte von Stadträtin Frauke Böni genaueres zu diesem für Bülach wichtigen Projekt wissen:
ZU24.ch: "Was war der Ausschlag, dass die Stadt Bülach die Plattform 60plus lanciert hat"?
Frauke Böni: "An einem Infoanlass am 13. April 2023 haben wir das erste Mal über den Stand der Umsetzung des Alterskonzepts informiert. Das Interesse war so gross, dass wir uns entschieden haben, den nächsten Informationsanlass in einem grösseren Rahmen durchzuführen und neben dem Alterskonzept auch das vielfältige Angebot in Bülach zu präsentieren".
ZU24.ch: "Wie wollen Sie möglichst viele ältere Bewohnerinnen und Bewohner zu Ihrem Angebot gewinnen"?
Frauke Böni: "Es wurden Flyer in alle Haushalte verschickt, die Veranstaltung wurde auf den städtischen Social-Medi-Kanälen, die Presse sowie über das Netzwerk zahlreicher Leistungserbringer und zivilgesellschaftlicher Organisationen gestreut".
ZU24.ch: "Gibt es in Bülach aktuell für ältere Bewohnerinnen und Bewohner ein genügendes Angebot oder wie wird dieses im Hinblick auf die wachsende ältere Bevölkerungsgruppe angepasst"?
Frauke Böni: "Bülach ist bereits heute sehr attraktiv und lebenswert für die Seniorinnen und Senioren. Es gibt bereits ein grosses Angebot in den Bereichen: Wohnen, Dienstleistungen & Hilfsmittel, Pflege & Betreuung, Fachstellen und Beratung sowie Bildung & Freizeit. Wir stellen aber immer wieder fest, dass die Angebote zu wenig bekannt sind. Unser langfristiges Ziel ist es, dass die Menschen ihr Leben möglichst lange selbstständig gestalten und solange wie möglich zu Hause leben können. Um einen zu frühen Eintritt ins Heim zu vermeiden, braucht es oft nur wenig – neben der Bereitschaft, Hilfe anzunehmen. Es gibt aber auch noch Lücken im System, z.B. eine aufsuchende Altersarbeit, eine Nachtspitex, die Unterstützung der pflegenden Angehörigen etc. Da werden wir schauen, was politisch umsetzbar ist, oder welche gesetzlichen Rahmenbedingungen sich diesbezüglich ändern".
ZU24.ch: "Was sind die nächsten Schritte bei der Plattform 60plus"?
Frauke Böni: "Die Plattform darf nicht als eigenständige Organisation verstanden werden. Sie ist ein Austauschgefäss zwischen der Stadträtin Soziales & Gesundheit, Frauke Böni und der Koordinatorin für Altersfragen, Martina Gebhardt, mit der Bevölkerung. Wir warten die erste Veranstaltung ab und entscheiden dann, wie es weitergeht. Einen Informationsanlass über den Stand der Umsetzung des Alterskonzept soll es jährlich geben. In dieser Grösse inklusive Marktplatz werden wir den Anlass eventuell regelmässig alle 2 oder 4 Jahre wiederholen".