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Schweiz/Ausland
12.01.2023

Stadt Zürich: Tempo-30-Diktat auf Kosten der Steuerzahler

Die Wunschvorstellung vieler rotgrüner Regierungen: Tempo 30 überall.
Die Wunschvorstellung vieler rotgrüner Regierungen: Tempo 30 überall. Bild: Unsplash: Markus Winkler
In der Stadt Zürich muss der Steuerzahler die Zeche begleichen: Die flächendeckenden Tempo-30-Zonen kosten die öffentliche Hand pro Jahr 20 Millionen Franken.

Es ist beschlossene Sache: Die Stadt Zürich führt auf ihren Strassen in den kommenden Jahren flächendeckend Tempo 30 ein. Dadurch wird jedoch nicht nur der Autoverkehr verlangsamt, auch der öV wird abgebremst. Die Konsequenz: Um gleich viele Passagiere transportieren zu können, werden auf einzelnen Strecken zusätzliche Verbindungen nötig.

Es braucht somit mehr Fahrzeuge und mehr Personal. Der Zürcher Verkehrsverbund will diese Kosten jedoch nicht übernehmen. Dagegen hat die Stadt bereits Rekurs beim Regierungsrat eingelegt.

Doch nun bietet die rotgrüne Stadtregierung Hand: Sie übernimmt die zusätzlichen Kosten. Natürlich hätte er das Geld lieber in den öV-Ausbau gesteckt statt nur in dessen Erhalt, sagte der zuständige Stadtrat Michael Baumer (FDP). Er freue sich aber über die ungeteilte Zustimmung zum öV «Das ist ein wichtiges Zeichen.»

Bemerkenswert an der Angelegenheit: Die Stadt ist eigentlich der Ansicht, dass der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) diese Kosten übernehmen muss – dieser weigert sich jedoch, für die Tempo-30-Pläne die Rechnung zu begleichen.

Thomas Renggli